Care Team


Wenn du besondere Anforderungen hast, damit du an der Veranstaltung teilnehmen kannst, kontaktiere uns bitte hier: care@anarchy2023.org

Während der Treffen wird das Betreuungsteam 24/24 im Care-Ort (einer Wohnung neben dem CCL) sowie als mobiles Team an allen Orten der Treffen präsent sein.

Aufruf für Unterstützung vom CARE TEAM

Du gehst zwischen dem 19. und 23. Juli nach St. Imier und möchtest gerne was beisteuern? Dann trag dich doch in eine oder mehrere Schichten des CareTeams ein! Wir suchen noch massiv viele Menschen, die vor Konflikten, herausforderndern Situationen und Tränen nicht zurückschrecken. Mit uns zu arbeiten bietet abgesehen davon nur Vorteile: CareArbeit ist mega in - mit einem CareTeam-Shirt rumzulaufen erhöht dein Sozialprestige in der Szene. Es fördert die Selbstreflexion, und wir sind echt coole Socken.

Bring dich ein, und setze mit uns Fürsorgearbeit ins Zentrum einer wünschenswerten Gesellschaft!

Zur Anmeldung: https://anarchy2023.org/volunteer

Um dich einzutragen musst du dich mit einer validen Emailadresse registrieren. Wir schicken dir über diese Emailadresse später Informationen zu. Wähle oben "shifts". Bei room kannst du "none" angeben, bei Angeltype (jaja, we know...) Angel Care. Wir versprechen auch, dass du keine rosa Flügeli anziehen musst. Wir freuen uns auf dich!

Das Team Care der Internationalen Antiautoritären Treffen

Care Team Charter

Haltung und Werte:

Unsere Handlungen als Care-Team stützen sich auf ein antiautoritäres, antirassistisches und queerfeministisches Verständnis von Unterstützungsarbeit und Fürsorge. Das Care-Team hat zum Ziel, das kollektive und selbstorganisierte zueinander-Sorge-tragen zu erleichtern. Unser Wunsch ist es, uns effektiv inklusiven, antikapitalistischen Lebensarten zuzuwenden, und unsere Beziehungen von Unterdrückung und systematischer Diskriminierung zu emanzipieren. Folglich vertreten wir eine abolitionistische Haltung, und wollen am Aufbau von Prozessen der transformativen Gerechtigkeit teilhaben. Wir sind uns der Notwendigkeit bewusst, sich dazu zu bilden, wie Macht uns formt, uns selbst in Frage zu stellen, und einander gemeinsam Sorge zu tragen.

Rolle:

Unsere Aufgabe als Care-Team ist es, das Wohlergehen aller Teilnehmenden anzustreben, sodass sich am Anlass eine Atmosphäre einstellt, die für alle angenehm ist. Unsere wesentlichen Rollen sind:

Ihre wichtigsten Aufgaben sind

  1. Die Prävention, das Erkennen und das Begleiten von unangenehmen Momenten, Konfliktsituationen, Belästigung oder Diskriminierung, sei es sexualisierter, transphober, rassistischer, ableistischer, exotisierender, grossophober, klassistischer Natur oder jedweder anderer Handlung, die systemische Diskriminierung reproduziert.

  2. Eine möglichst gute Zugänglichkeit zum Anlass zu ermöglichen.

  3. Freiwillige Unterstützende mittels Briefings und Broschüren auf ihren Einsatz vorzubereiten.

  4. Die Logistik und die Planung zu organisieren, die die drei vorhergehenden Punkte ermöglichen (safer spaces, Kommunikation, ...)

  5. Das Care-Team arbeitet mit Profis aus den Bereichen Sicherheit und Sanität zusammen, die aus dem selbstverwalteten/streetmedic Umfeld kommen.

Das Care-Team ist weder Bullerei, noch Richterin, Lehrperson oder Psychologin. Wir verteidigen die Werte, die die Organisation kollektiv beschlossen hat, indem wir das Gespräch suchen und Ausschlüsse so weit wie möglich vermeiden. Die Möglichkeit eines Ausschlusses bleibt bestehen.

Die Menschen aus dem Care-Team machen ihr Mögliches, um diese Ziele so gut wie möglich zu erreichen - doch sind sie sich bewusst, dass ihrer Arbeit auch persönliche und strukturelle Grenzen gesetzt sind. Auch wir kämpfen gegen eigenes unterdrückerisches Verhalten, dass wir uns im Laufe unseres Lebens in dieser Gesellschaft angeeignet haben.

Fürsorgearbeit ist politisch, Fürsorgearbeit geht uns alle an, und wir zählen auf euch und eure Teilnahme daran.

Falls diese Charta dir kompliziert scheint und sie dir neue Überlegungen oder Konzepte enthält, zögere nicht, uns zu fragen, wieso wir uns so positionieren. Die militante Welt kann einschüchtern und den Eindruck machen, sich zu ernst zu nehmen. Wir denken, dass wir alle immerzu am Dazulernen sind und dass Demut und die Freude, voneinander zu lernen, grundlegend sind. Lasst uns einander fragen, wieso wir die Dinge tun, wie wir sie tun; lasst uns gemeinsam nachdenken, Kenntnisse teilen und auf blinde Flecken hinweisen – das ist weit interessanter und anregender, als sich aufs Dogma eines reinen Militantismus einzuschiessen. :)

Sanitätskonzept

Es stehen rund um die Uhr Professionelle Samariter*innen in einem Zelt neben der place du marché zur Verfügung.

Da es sich jedoch um eine selbstverwaltete Veranstaltung handelt, sind wir darauf angewiesen, dass ihr wenn möglich die Grundausstattung für die Behandlung kleinerer Gesundheitsprobleme bei euch habt. Der Care-Ort und der Safer Space werden ebenfalls einen kleinen Erste-Hilfe-Kasten bereithalten.

Denke an deine Medikamente, wenn du diese regelmäßig einnehmen musst.

Vergiss nicht den Sonnenschutz (Sonnencreme, Sonnenhut).

Wenn du Symptome einer übertragbaren Krankheit (Atemwegs- oder andere Krankheiten) entwickelst, bist du dafür verantwortlich, andere nicht anzustecken. Wir bitten dich, solidarisch zu sein und alle geeigneten Maßnahmen zu ergreifen oder zu Hause zu bleiben.

Konzept zum Schutz von immungeschwächten/virenanfälligen Personen (PIVIV)

Unsere Position: Unser Ziel ist es, die Menschen auf die Situation von PIVIV aufmerksam zu machen und ein solidarisches Verhalten ihnen gegenüber zu fördern. Aus diesem Grund bezieht sich dieses Konzept nicht speziell auf COVID-19, sondern auf PIVIV. In Anbetracht der aktuellen Gesundheitslage in der Schweiz wird Covid als eine von vielen Infektionskrankheiten betrachtet.

Da unsere Ressourcen begrenzt sind, bitten wir Sie zu berücksichtigen, dass die folgenden Maßnahmen nur für PIVIV ergriffen werden.

Die Maßnahmen: Wir schlagen den PIVIV vor, sich beim Care-Ort zu melden, um ihre Bedürfnisse mitzuteilen. Unser Ziel ist es, dem Sicherheitsbedürfnis der Betroffenen im Rahmen unserer logistischen und materiellen Ressourcen bestmöglich gerecht zu werden. Dabei möchten wir die mentale Belastung und Stigmatisierung, die mit spezifischen Bedürfnissen einhergehen können, erleichtern.

Wir sorgen dafür, dass die Räume ständig gelüftet werden und dass in allen Gebäuden Seife zur Verfügung steht sowie Plakate, die die folgenden Hinweise enthalten:

Wir werden die Menschen nicht dazu zwingen, überall und immer Maske zu tragen, da wir auf die Solidarität der Teilnehmenden zählen. Wir wissen auch, dass manche Menschen aus gesundheitlichen Gründen keine Masken tragen können.

Wenn sich eine PIVIV an das Care-Team wendet, fragen wir sie, an welchen Workshops, Filmen usw. sie teilnehmen möchte und was die Voraussetzungen dafür sind, dass sie sich dort wohl fühlt. Wir besprechen dann gemeinsam, wie wir diese Voraussetzungen am besten schaffen können. Bei Workshops, an denen die betroffene Person teilnehmen möchte, kann ein Mitglied des Care-Teams die Teilnehmenden darüber informieren, dass bestimmte Maßnahmen erwünscht sind, um die Teilnahme der PIVIV zu ermöglichen. (Tragen einer Maske oder anderes, je nach den spezifischen Bedürfnissen der Person).

Es gibt auch einen sogenannten "Hybridraum", in dem die Workshops live übertragen werden und die Möglichkeit besteht, live zu interagieren.